Komponente

Komponente

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Kom|po|nẹn|te 〈f. 19Teil eines Ganzen, einer Kraft, Mischung usw. [<lat. componens „zusammenstellend“, Part. Präs. zu componere;komponieren]

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Kom|po|nẹn|te, die; -, -n [zu lat. componens (Gen.: componentis), 1. Part. von: componere, komponieren]:
Bestandteil, Element eines Ganzen:
die chemischen -n eines Stoffes;
Ü die historische K.

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I
Komponente
 
[zu lat. componere »zusammenstellen«], allgemein ein Bestandteil eines Ganzen. Komponenten können ihrerseits wieder in Komponenten unterteilt sein. Bei Computern kommen sowohl Hardware-Komponenten (z. B. Steckkarten) als auch Software-Komponenten (z. B. Treiber) zum Einsatz. Ein Software-Modul (Modul) stellt eine Komponente einer Anwendung dar. Unterprogramme bzw. Prozeduren sind ebenfalls Komponenten.
 
Bei der Programmierung versteht man unter einer Komponente einen funktional oder konstruktiv zusammengehörigen, abgeschlossenen Bestandteil eines Systems.
II
Komponẹnte
 
[zu lateinisch componere »zusammenstellen«] die, -/-n,  
 1) allgemein: Bestandteil eines Ganzen.
 
 2) Mathematik und Physik: die bei einem Vektor x = (x1, x2,. .., xn) auftretenden Zahlen x1, x2,. .., xn, die mit den Basisvektoren e1, e2,. .., en zu multiplizieren sind. Betrachtet man allgemein eine mathematische Größe in einem Koordinatensystem, so bilden die auf die Koordinatenachsen projizierten Teilabschnitte die Komponenten dieser Größe.
 
Gelegentlich bezeichnet man auch die Vektoren xi ei (i = 1, 2,. .., n) als Komponenten des Vektors x. In einem nichtorthogonalen Koordinatensystem lässt sich der Vektor x entweder mit den Basisvektoren ei in Richtung der Koordinatenlinien oder durch die auf den Koordinatenflächen xi = const. senkrecht stehenden Basisvektoren ei ausdrücken:
 
 
mit den (sich bei Koordinatentransformationen wie die Basisvektoren ei transformierenden) kovarianten Komponenten xi = (x · ei) und den (sich wie die ei transformierenden) kontravarianten Komponenten xi = (x · ei) (Komponentenzerlegung des Vektors x parallel zu Koordinatenlinien beziehungsweise senkrecht zu Koordinatenflächen).
 
 3) Sprachwissenschaft: 1) Bezeichnung für das semantische Merkmal; 2) Teilbereich einer größeren sprachlichen Einheit, z. B. die phonologischen Komponente, die die Phoneme, die morphologische Komponente, die die Morpheme, und die syntagmatischen Komponente, die die Sätze (unter Anwendung von Transformationsregeln) jeweils als Einheiten analysieren.

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Kom|po|nẹn|te, die; -, -n [zu lat. componens (Gen.: componentis), 1. Part. von: componere, ↑komponieren]: a) Bestandteil eines Ganzen: die chemischen -n eines Stoffes; ... hat der heutige Anästhesist bei großchirurgischen Eingriffen die einzelnen -n (= dieser Ziele) getrennt steuerbar in der Hand (Medizin II, 12); Die Silberhütte liefert nicht nur -n für Seiten-Airbags, sondern offeriert auch deren fachgerechte Entsorgung (Woche 19. 12. 97, 14); Wenn der Rechner modular aufgebaut ist, lässt sich jedes Bauteil ... einzeln durch moderne -n ersetzen (natur 3, 1994, 46); b) innerhalb eines Ganzen wirkende [für sich betrachtete] Teilkraft: die horizontale und die vertikale K. in der Baukunst; die historische K.; Wichtig ist bei einem solchen Patienten die soziale K. in der Pflege und Betreuung, das Verhalten der Ehefrau und des Hausgesindes (P. Meier, Paracelsus 21); Stickoxide und Kohlenwasserstoffe sind die Ausgangsprodukte für die photochemische Reaktionskette, bei der unter Einwirkung der ultravioletten K. des Sonnenlichts das Ozon am Boden entsteht (natur 11, 1995, 73); Zurückdrängung der repräsentativen durch die plebiszitäre K. des Regierungssystems (Fraenkel, Staat 253).

Universal-Lexikon. 2012.

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